Donnerstag, 24. Mai 2007

20. Streiktag Kundgebung in Mainz

Kundgebung Mainz 23.05.07
Fotos: Robert Kesseler

Mittwoch 23.05.07 20. Streiktag

Pünktlich um 8:00 Uhr heute Morgen sind die Busse von den Standorten Trier, aber auch von Gerolstein und Idar-Oberstein zur Kundgebung nach Mainz aufgebrochen. Spannend ist dabei die Frage, wie viele Kolleginnen und Kollegen werden heute unsere Ziele unterstützen. Wieso eigentlich spannend? Die vergangenen 19 Streiktage haben bewiesen, dass die Möglichkeit seinen Unmut zu äußern zahlreich und zuverlässig genutzt wird und so ist es auch heute gewesen. 170 Kolleginnen und Kollegen aus Trier und Umgebung haben den Weg nach Mainz gefunden.

Die Stimmung in den Bussen war gelassen und heiter. Die Menschen sind halt davon überzeugt, dass sie das Richtige tun.

In Mainz, am Jockel-Fuchs-Platz trafen wir auf weitere Mitstreiter. Ein starkes Bild, wenn sich aus allen Richtungen Streikwesten, rote Kappen, und Verdi-Fahnen zu einer großen Menge vereinigen.

Brasilianische Sambaklänge sorgten auf dem Platz für eine beschwingte, positive Stimmung und dann marschierten wir los in Richtung Hauptbahnhof Mainz. Ein Blick zurück zeigte uns eine nicht enden wollende Schlange tapferer Streiker, die sich durch die Mainzer Innenstadt bewegte, begleitet von Bongotrommeln und Pfeifen.

Auf dem Bahnhofsvorplatz haben sich schließlich 1 800 Kolleginnen und Kollegen eingefunden. Andreas Wiese, RLP-Saar, begrüßte die Menge. Brigitte Jakob berichtete von ähnlichen Problemen bei anderen Großen Unternehmen im Bereich der IG Druck, sie versicherte ihre Unterstützung und ermunterte die Beschäftigen der T-Com zum durchhalten.

Im nächsten Beitrag machte Kurt Hau, FB 09 RLP-Saar mit sehr großem Nachdruck deutlich, dass der Vorstand der DTAG mit Halbwahrheiten versucht, die Öffentlichkeit zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Er hat in seiner Rede viele Dinge gerade gerückt. Besonders energisch hat er auch an die Übernahme der sozialen Verantwortung der Regierung insbesondere der des Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz gefordert.

Manfred Tölkes schilderte eindrucksvoll die Situation „vor Ort“. Die Beschäftigten werden an manchen Stellen auch in unserer Region tatsächlich von ihren Führungskräften unter Druck gesetzt. (Man meint ja immer, man ist bei uns davon nicht betroffen) Er berichtete von vorgetäuschten Notsituationen, um die Beschäftigten vom Streik abzuhalten und von Prämien (Kopfgeld), die die Führungskräfte erhielten, wenn sie sich als Streikbrecher profilierten. Das ist unlauter! Ein Satz, der sich besonders eingeprägt hat lautet:

Ja meint denn der Vorstand, er kann mit Geld alles und alle kaufen?

Das Schlusswort wurde von Christine Gothe (stellv. LBz-Vors.RLP) wahrgenommen.

Auch sie versicherte uns ihre Unterstützung. Sie sprach strategische Fehler der Vergangenheit an und insbesondere die Signalwirkung, die einträte wenn der Vorstand seinen Willen durchsetzen kann.

Mit Beifallsstürmen und allen zur Verfügung stehenden akustischen Mitteln hat die Menge die Beiträge der Redner honoriert.

Am Ende wurden die verdi-Teilnehmer an der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt für ihren Einsatz gelobt.

So wie in Mainz haben sich in weiteren Städten der BRD ca. 25.000 Beschäftigte der T-Com zusammengeschlossen um zu rufen „so geht das nicht“.

Die heutige Erfahrung zeigt, dass Menschen das Äußerste an Energie und Ausdauer einbringen, wenn sie ein Ziel haben mit dem sie sich identifizieren können. Es müsste Herrn Obermann doch langsam klar werden, welches Potential in den Beschäftigten der T-Com schlummert.

Astrid Thesen

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ja ja, Mainz war ein schöner Tag mit wirklich tollen,guten Reden und vielen Kollegen die hinter unserem Protest stehen.Ich hoffe das unser (Beton)Vorstand bald zur Vernunft kommt und mal was macht was auch Hand und Fuss hat.

Schönen Gruss aus Trier