Dienstag, 29. Mai 2007

Leih- und Zeitarbeitszuschrift

Ich bin über Adecco als Leih- und Zeitarbeiter bei der Störungsannahme zur „Unterstützung während Spitzenzeiten“ eingestellt. Da die Telekom Adecco damit drohte, dass wir entlassen werden sobald wir nicht mehr zur Arbeit erscheinen, gehen wir zur Zeit noch arbeiten.

Vor allem bei der Störungsannahme sind die Auswirkungen des Streiks stark spürbar.

Ständig haben wir Nachfragen zu vor Tagen und Wochen aufgenommenen Störungen die nicht bearbeitet wurden, vor allem die Stürme der letzten Tage haben nochmal das Callvolumen verstärkt. Einen Großteil der Arbeit verbringe ich mit der Beruhigung der Kunden – die „Verstärkung“ durch Subunternehmen erscheint mir eher lachhaft.

Daher klingt die Aussage des Vorstandes, Privatkunden seien praktisch nicht betroffen von den Streiks, für mich wie der blanke Hohn! Privat- wie auch Geschäftskunden erfahren nun zum ersten Mal wie wichtig unsere Abteilung und vor allem wie wichtig gute Techniker und die koordinierenden Abteilungen sind!

Ich beschmutze zwar nicht gern mein eigenes Nest, muss mir aber auch zunehmend eingestehen, dass mir oft Kollegen fehlen zu denen ich kurz rüber gehen kann und Hilfe in schwierigen Situationen erhalte.

Ich hoffe, dass der Streik seine Wirkung zeigt und bei der Telekom wieder das Motto „gutes Geld für gute Arbeit“ gilt und nicht „Geiz ist Geil“. Service ist der einzige Unterschied für den Kunden zwischen der Telekom und anderen Netzbetreibern- wie soll es aber diesen Service geben können, wenn es keine geschulten Mitarbeiter gibt und niemanden der gerne zur Arbeit geht? Das größte Kapital des Unternehmens besteht in den Mitarbeitern und ich finde es lohnt sich für deren Recht zu kämpfen!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das sind also die Taschenspielertricks unseres Vorstandes und die funktionieren auch nicht immer!! Scheinbar hat aber der Streik lt. Vorstand keine Auswirkung auf die Kunden, komisch das die Mitbewerber die Auswirkungen des Streiks schon spüren, siehe http://www.pcwelt.de/news/business/81815/index.html

Das ist aber seltsam.

Anonym hat gesagt…

Ein Brief....nach den neuesten Begebenheiten bei der T-Com


Sehr geehrter Herr ….. und wen es sonst noch interessiert

wissentlich das so ein Brief nichts ändert, ist es mir doch ein Bedürfnis, mich bei Ihnen zu bedanken. Ich bin seit November 2006 einer der Leih und Zeitarbeiter in Anführungsstrichen, die die Telekom sozusagen aus dem gröbsten Dreck geholt hat. Ich habe sehr viel gelernt.
Man jagte mich von Team zu Team, von Aufgabe zu Aufgabe, um mein Wissen das ich erwarb an meine Kollegen die schon teilweise 10 – 20 Jahre dort arbeiten in Schulungen weiterzugeben und man ließ mich selbst an Schulungen teilhaben.
Unzustellbare Post, Rücklastschriften, fristlose Kündigungen, am Schluss alles was mit Kundenbeschwerden zu tun hat, dies alles hab ich erlernt und zur Zufriedenheit der Kunden gelebt.
Keinen Kunden hab ich im Stich gelassen und versucht jeden zu bearbeiten zu helfen und nicht wieder weiterzuleiten. Meine Produktivität war immer sehr zur Zufriedenheit der jeweiligen Teamleiter für die ich gearbeitet habe. Ich denke, dass kann ich mit sehr gutem Gewissen sagen. Für meine Kollegen war ich immer da, auch wenn diese uns am Anfang nicht sehr freundlich empfangen haben, sind wir in dem fast einem Jahr sehr zusammengewachsen und eigentlich hat jeder mit einer Übernahme gerechnet, selbst die Teamleiter selbst, da diese an erster Stelle sehen was wir geleistet haben .
Das wir teilweise 40 – 42 Stunden in der Woche gearbeitet haben, obwohl dies keiner verlangt hat.
Erst hiess es Verlängerung bis Dezember, dann für alle Luzen bis 30. 09. mit eigener Statistik , die wir immer brav per E-mail an das Vorzimmer der Chefin sendeten.
Nun, heute die Aussage, „mit eurer Hilfe haben wir es nun geschafft ,wir versuchen jetzt mit eigener Kraft weiterzumachen und ich muss euch leider mitteilen ….blablabla……“ , alle Luzen müssen gehen bis 14.09.07 obwohl jeder der Teamleiter immer gesagt hat, wir brauchen Euch, ohne Euch geht nix mehr, was soll ich da noch sagen.
Mit weinendem Auge an die Theoretiker in Ihrem Hause:
Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan ……..

Aber dennoch es war eine sehr schöne Zeit und ich hatte sehr viel Spass an der Arbeit, es war interessant und faszinierend zugleich und dass meine Kollegen und Kolleginnen teilweise weinten oder nasse Augen hatten zeigte mir, dass ich dazugehörte .Das war wirklich schön.

Vielen herzlichen Dank für diese schöne Zeit


Mit freundlichen Grüßen