T-Systems Chef Pauly gefeuert ?
Findet damit die kalte Übernahme der T-Com, durch T-Mobile, ihr vorläufiges Ende?
Artikel Fokus.de
Artikel Finanznachrichten.de
Tagebuch des ver.di Fachbereiches 09 TK/IT Trier
Findet damit die kalte Übernahme der T-Com, durch T-Mobile, ihr vorläufiges Ende?
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Ab heute findet Ihr im linken Menü die direkte Verknüpfung mit den aktuellen Pressemitteilungen von ver.di. Auch die Flugblätter und Solidaritätsadressen sind hier direkt abrufbar.
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Hinter den folgenden Links verbirgt sich der aktuelle Stand der Dinge, für jeden nachlesbar.
Beim Klicken auf ein Thema stellen sich Euch die offiziellen PDFs zur Verfügung:
Drohliste Telekomvorstand
ver.di Grundsatzerklärung
Tarifinfo 13 "T-Service" zur Urabstimmung
Pdf Version des ver.diPublik extrablatts, zum versenden
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Streiktag Nr 24. |
Für den ein oder anderen wird es ein langer Streiktag werden, denn er begann bereits heute Morgen um 4:45 am Bauhof Trier. Emsige Frühaufsteher verteilten zu dieser Zeit bereits Informationen zu unserer heutigen Protestkundgebung vor dem Rathaus in Trier und ein ver.di extrablatt zum Streik bei der DTAG. Bis 9:00 Uhr wurde diese Aktion auch an 7 weiteren Betrieben der Stadt Trier durchgeführt. Es war erfreulich mit anzusehen, mit welcher Selbstverständlichkeit unsere Kolleginnen und Kollegen wildfremde Beschäftigte anderer Betriebe ansprachen um sie für unsere Streikposition bzw. unsere Protestaktion zu gewinnen.
Die Kolleginnen und Kollegen der „gelben Post“ in der Moltkestraße brauchten gar nicht aufgeklärt zu werden. Sie kannten die Situation bereits bis ins Detail.
Manfred Fritschen, ver.di, Bezirk Trier, FB9, eröffnete die Kundgebung, die nach seinen Angaben zeitgleich in vielen Städten stattfände unter der Beteiligung aller Fachbereiche von ver.di. Erneut forderte er eindringlich eine starke Einflussnahme der Politik zugunsten der Beschäftigen im Sinne einer guten sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung ein. Er schilderte, mit welcher ernormen Härte und Rücksichtslosigkeit der Vorstand auf die Beschäftigten einwirke und schilderte die Folgen für die Beschäftigten anderer Unternehmen, wenn der Vorstand in seinem Vorgehen erfolgreich wäre.
Der neue Personalchef der DTAG Sattelberger hatte da „noch einen Drauf gesetzt“ mit der Behauptung, es täte ihm in der Seele weh, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die schlechteren Tarifverträge aufnötigen zu müssen. „Oh, das ist aber wirklich traurig!“ war der Kommentar der Menge. Auch Manfred Tölkes forderte die Politiker auf sich einzuschalten. Was nütze der Kündigungsschutz, wenn den ungekündigten Mitarbeitern ein Arbeitsplatz in einer ganz anderen Region angeboten würde. Auch der Standort Trier wäre gefährdet.
Roland Wölfel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, überbrachte zunächst die solidarische Unterstützung von Jürgen Peter, dem 1. Vorsitzenden der IG Metall. Er versicherte, unser Streik sei berechtigt aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit und unsere Forderungen seien in jedem Fall angemessen. Am Beispiel BenQ machte er deutlich, dass Ausgründungen keineswegs Arbeitsplätze sichere, so wie es unser Vorstand immer behaupte. Auch Trierer Unternehmen wie z. B. TSW, Aubi versuchten sich mit unentgeltlicher Mehrarbeit und Lohnkürzungen zu sanieren. (Der Vergleich hinkt in dem Punkt, dass die DTAG im Gegensatz zu diesen Unternehmen ja noch dazu einen hohen Gewinn erwirtschaftet).
Mit viel Ausdruckskraft und Begeisterung übergaben Ruth Heidweiler und Walter Kesseler eine Unterschriftenliste der Betriebsgruppe „Post Brief“ Trier. Sie sagten uns die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen der gelben Post zu. „Weiter Kämpfen!“ war ihr Ansporn.
Der Streik geht weiter! waren auch die Abschlussworte von Manfred Fritschen. Er bedankte sich herzlich für die Hilfe am heutigen Tag insbesondere bei den Frühaufstehern.
Noch eine persönliche Anmerkung:
Eine Spur ernster waren heute die streikenden Beschäftigten. Es ist so ruhig und auch das ist Zermürbungstaktik unseres Vorstandes. Unsere Auseinandersetzungen werden zunehmend „nicht öffentlich“ und zunehmend härter. Niemand von uns weiß (auch der Vorstand nicht!) wann und mit welchem Ergebnis der Streik beendet wird. Und genau deshalb gibt es nur ein nach Vorne. So und nur so erhalten wir uns die Chance zu einem fairen Kompromiss. Wenn wir jetzt zurück gingen hätten wir überhaupt kein Ergebnis und auch überhaupt keinen Einfluss mehr für lange, lange Zeit.
Astrid ThesenEingestellt von Administrator 1 Kommentare
Ich bin über Adecco als Leih- und Zeitarbeiter bei der Störungsannahme zur „Unterstützung während Spitzenzeiten“ eingestellt. Da die Telekom Adecco damit drohte, dass wir entlassen werden sobald wir nicht mehr zur Arbeit erscheinen, gehen wir zur Zeit noch arbeiten.
Vor allem bei der Störungsannahme sind die Auswirkungen des Streiks stark spürbar.
Ständig haben wir Nachfragen zu vor Tagen und Wochen aufgenommenen Störungen die nicht bearbeitet wurden, vor allem die Stürme der letzten Tage haben nochmal das Callvolumen verstärkt. Einen Großteil der Arbeit verbringe ich mit der Beruhigung der Kunden – die „Verstärkung“ durch Subunternehmen erscheint mir eher lachhaft.
Daher klingt die Aussage des Vorstandes, Privatkunden seien praktisch nicht betroffen von den Streiks, für mich wie der blanke Hohn! Privat- wie auch Geschäftskunden erfahren nun zum ersten Mal wie wichtig unsere Abteilung und vor allem wie wichtig gute Techniker und die koordinierenden Abteilungen sind!
Ich beschmutze zwar nicht gern mein eigenes Nest, muss mir aber auch zunehmend eingestehen, dass mir oft Kollegen fehlen zu denen ich kurz rüber gehen kann und Hilfe in schwierigen Situationen erhalte.
Ich hoffe, dass der Streik seine Wirkung zeigt und bei der Telekom wieder das Motto „gutes Geld für gute Arbeit“ gilt und nicht „Geiz ist Geil“. Service ist der einzige Unterschied für den Kunden zwischen der Telekom und anderen Netzbetreibern- wie soll es aber diesen Service geben können, wenn es keine geschulten Mitarbeiter gibt und niemanden der gerne zur Arbeit geht? Das größte Kapital des Unternehmens besteht in den Mitarbeitern und ich finde es lohnt sich für deren Recht zu kämpfen!
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Liebe Kollegen und Kolleginnen,
unter folgendem Link könnt Ihr die ver.di Stellungnahme zur Pfingstdrohung des Telekomvorstandes nachlesen:
ver.di Stellungnahme
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am 30.Mai steht die nächste ver.di Aktion in Trier an.
Den dazugehörigen Aufruf mit allen wichtigen Angaben findet Ihr unter folgendem Link:
Aufruf zur Tarifauseinadersetzung am 30.05.07
Manfred Fritschen
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Pünktlich zum verlängerten Pfingstwochenende erreichen uns die drohenden Worte des Vorstands unsere Streikposition doch aufzugeben und mit Einsicht, Eifer und Arbeitswillen an unseren Arbeitsplatz zurückzukehren.
Der Vorstand markiert ganz gezielt den starken Mann und er wird derzeit gar nicht anders können als all seine Härte in die Waagschale zu werfen. Ganz offensichtlich haben unsere Streikmaßnahmen doch größere Wirkung als gedacht.
Nun, es muss klar sein, dass der Vorstand auf’s Ganze gehen kann, aber wir auch!!! Es mag sein, dass er zum 01.07.2007 einen Alleingang wagt, aber wir können etwas dagegen halten: Unsere Arbeitskraft, unsere Einigkeit und unsere Ausdauer.
Es ist ja nicht nur ein Arbeitskampf um unser Geld, es ist vielmehr ein Kampf um Würde, Wertschätzung und darum als Mitarbeiter und Bestandteil des Unternehmens wahrgenommen zu werden. Mehr noch geht es gegen diese unerträgliche Willkür, die unser Vorstand an den Tag legt. „Ich bestimme, und Du hast die Füße still zu halten“.
Wenn wir jetzt nicht weitermachen, waren 22 Streiktage umsonst!
Astrid Thesen
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Labels: Meinungen
Der Telekom Vorstand hat am Freitag den 25.05.07 die Gründung der neuen Service Gesellschaften bis spätestens 1. Juli 2007 beschlossen. Es hat dabei kein neues Angebot an ver.di gegeben.
Der Brief des Vorstandes, der jetzt an 50.000 Beschäftigte verschickt worden ist, verschärft die Situation dramatisch: „Mit ihrer Kündigungsdrohung gegenüber betroffenen Mitarbeitern macht die Telekom die bisher von ihr angebotene Beschäftigungssicherung praktisch wertlos“.
Gleichzeitig wird „wie bisher“ das Personal in massiver Form mit einseitigen Unternehmensinfos bombardiert.
Hinweis für alle Beschäftigten:
Bevor ihr unterschreibt solltet ihr euch informieren. Wir – ver.di – werden ab der 23 Woche (4. Juni 2007) Infoveranstaltungen durchführen.
Unser Widerstand wird weiter fortgeführt. Wenn es notwendig ist, wird dies auch nach dem
1. Juli 2007 sein.
Bitte nutzt unsere Möglichkeit ein Votum abzugeben (siehe Deine Meinung).
Manfred Fritschen
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der vergangenen Zeit wurde, vom Vorstand der Telekom, mit allerhand unterschiedlichster Zahlen jongliert und argumentier. Abstrakte Werte unterschiedlichsten Ausmaßes.
Ziel dieser Vorgehensweise ist es zu verschleihern, die Öffentlichkeit zu verwirren und zu verunsichern.
Wer, der nicht betroffen ist, kann sich schon vorstellen, was es bedeutet von diesen Maßnahmen betroffen zu sein?
Und deshalb bitte ich Euch darum, Stellung zu beziehen. Schreibt unter "Deine Meinung" (links im Menü) Eure persönliche Geschichte. Was bedeutet es für Euch, welche Schwierigkeiten kommen auf Euch zu? Scheut Euch nicht davor auch Eure Ängste oder entstehende familiäre Probleme anzusprechen.
Schreibt anonym oder mit Pseudonym, aber gebt den Zahlen die im Raum herumkreisen ein Gesicht und ein persönliches Schicksal und gebt damit zu verstehen, dass mehr dahinter steckt als 20 Sekunden Tagesschau und ein paar Prozentpunkte Kursschwankungen.
Manfred Fritschen
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Kundgebung Mainz 23.05.07 |
Mittwoch 23.05.07 20. Streiktag
Pünktlich um 8:00 Uhr heute Morgen sind die Busse von den Standorten Trier, aber auch von Gerolstein und Idar-Oberstein zur Kundgebung nach Mainz aufgebrochen. Spannend ist dabei die Frage, wie viele Kolleginnen und Kollegen werden heute unsere Ziele unterstützen. Wieso eigentlich spannend? Die vergangenen 19 Streiktage haben bewiesen, dass die Möglichkeit seinen Unmut zu äußern zahlreich und zuverlässig genutzt wird und so ist es auch heute gewesen. 170 Kolleginnen und Kollegen aus Trier und Umgebung haben den Weg nach Mainz gefunden.
Die Stimmung in den Bussen war gelassen und heiter. Die Menschen sind halt davon überzeugt, dass sie das Richtige tun.
In Mainz, am Jockel-Fuchs-Platz trafen wir auf weitere Mitstreiter. Ein starkes Bild, wenn sich aus allen Richtungen Streikwesten, rote Kappen, und Verdi-Fahnen zu einer großen Menge vereinigen.
Brasilianische Sambaklänge sorgten auf dem Platz für eine beschwingte, positive Stimmung und dann marschierten wir los in Richtung Hauptbahnhof Mainz. Ein Blick zurück zeigte uns eine nicht enden wollende Schlange tapferer Streiker, die sich durch die Mainzer Innenstadt bewegte, begleitet von Bongotrommeln und Pfeifen.
Auf dem Bahnhofsvorplatz haben sich schließlich 1 800 Kolleginnen und Kollegen eingefunden. Andreas Wiese, RLP-Saar, begrüßte die Menge. Brigitte Jakob berichtete von ähnlichen Problemen bei anderen Großen Unternehmen im Bereich der IG Druck, sie versicherte ihre Unterstützung und ermunterte die Beschäftigen der T-Com zum durchhalten.
Im nächsten Beitrag machte Kurt Hau, FB 09 RLP-Saar mit sehr großem Nachdruck deutlich, dass der Vorstand der DTAG mit Halbwahrheiten versucht, die Öffentlichkeit zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Er hat in seiner Rede viele Dinge gerade gerückt. Besonders energisch hat er auch an die Übernahme der sozialen Verantwortung der Regierung insbesondere der des Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz gefordert.
Manfred Tölkes schilderte eindrucksvoll die Situation „vor Ort“. Die Beschäftigten werden an manchen Stellen auch in unserer Region tatsächlich von ihren Führungskräften unter Druck gesetzt. (Man meint ja immer, man ist bei uns davon nicht betroffen) Er berichtete von vorgetäuschten Notsituationen, um die Beschäftigten vom Streik abzuhalten und von Prämien (Kopfgeld), die die Führungskräfte erhielten, wenn sie sich als Streikbrecher profilierten. Das ist unlauter! Ein Satz, der sich besonders eingeprägt hat lautet:
Ja meint denn der Vorstand, er kann mit Geld alles und alle kaufen?
Das Schlusswort wurde von Christine Gothe (stellv. LBz-Vors.RLP) wahrgenommen.
Auch sie versicherte uns ihre Unterstützung. Sie sprach strategische Fehler der Vergangenheit an und insbesondere die Signalwirkung, die einträte wenn der Vorstand seinen Willen durchsetzen kann.
Mit Beifallsstürmen und allen zur Verfügung stehenden akustischen Mitteln hat die Menge die Beiträge der Redner honoriert.
Am Ende wurden die verdi-Teilnehmer an der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt für ihren Einsatz gelobt.
So wie in Mainz haben sich in weiteren Städten der BRD ca. 25.000 Beschäftigte der T-Com zusammengeschlossen um zu rufen „so geht das nicht“.
Die heutige Erfahrung zeigt, dass Menschen das Äußerste an Energie und Ausdauer einbringen, wenn sie ein Ziel haben mit dem sie sich identifizieren können. Es müsste Herrn Obermann doch langsam klar werden, welches Potential in den Beschäftigten der T-Com schlummert.
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19. Streiktag in Trier |
22.05.2007 19. Streiktag in Trier
Die streikenden Trierer Beschäftigten trafen sich in der Fleischstraße. Ver.di FB TK/IT Landesleiter Kurt Hau sprach bei bestem Wetter zu den anwesenden Beschäftigten. In einer Einschätzung der aktuellen Situation stellte er fest, dass es derzeit keine Veränderung in den Verhandlungen gibt. Auch das in der Presse dargestellte Ergebnis des Gespräches im Bundesfinanzministerium konnte er nicht bestätigen.
Auf die Frage wie lange ver.di noch „Streikgeld“ habe, sagte Kurt Hau dass „wir bis zum Jahresende“ durchgehend den Streik fortführen können, wenn es notwendig ist.
Die Gesamtorganisation (13 Fachbereiche) ver.di werde schon bald die Kolleginnen und Kollegen des Fachbereiches TK/IT unterstützen um so den Druck weiter zu erhöhen. „Es geht nicht mehr um die Telekom alleine - es geht um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Bundesrepublik“. Wenn die Dämme bei der Telekom brechen wird schnell das ganze Land überschwemmt werden. Dies muss mit allen Mitteln verhindert werden.
Mit Ausblick auf Morgen erwähnte Manfred Tölkes das die Großdemo von ver.di in Mainz - durch die hohe Zahl von Teilnehmern- die „Wut und Enttäuschung“ der Beschäftigten widerspiegeln werde. Die noch zu führenden Gespräche mit der Staatskanzlei in Mainz werden hiervon sicherlich nicht unberührt bleiben.
Auf die Frage was kann ich tun?
Wurden die Teilnehmer aufgefordert, mit den in ihrer Region vorhandenen politischen Vertretern in den Parteien, im Landtag RP und dem Bundestag Kontakt aufzunehmen und ihnen die persönliche Situation zu schildern. Sie können diese um Unterstützung bitten.
Nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“ können wir so eine neue Sicht der Dinge in der Politik erzeugen. Eine Liste der Parlamentarier unserer Region ist bei Gisela Windisch zu erhalten.
Nach der Kundgebung zogen die Streikenden Kolleginnen und Kollegen durch die Innenstadt von Trier, verteilten 2000 Flugblätter und sammelten in nicht einmal 2 Stunden ca. 500 Unterstützungsunterschriften. Die Bürger und Bürgerinnen waren aufgeschlossen und fanden den Streik als die „einzig richtige und mögliche Reaktion“ auf das Vorgehen des Telekomvorstandes.
Manfred Fritschen
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Labels: Politik
Streik und Kundgebung mit den Kolleginnen und Kollegen in Saarbrücken.
Mit 180 Trierer Streikenden fand in Saarbrücken eine große Kundgebung zur Situation der Tarifauseinandersetzung bei der DT AG statt.
Die Redner fanden trotz schlechten Wetters einen großen Beifall zu ihren Beiträgen.
Oskar Lafontäne fand als Gastredner, von allen (Freund und Feind) eine uneingeschränkte Zustimmung zu seinen Aussagen, diese waren fachlich verständlich und gaben ein Bild der Realität des Wirkens der Heuschrecken in der BRD wieder.
Manfred Fritschen
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Liebe Kollegen,
mit diesem Artikel aus der Financial Times Deutschland, möchte ich den Blog zur Streiksituation in Trier eröffnen. Nach Ihm werden weitere aktuelle Informationen folgen.
Wir versuchen Euch mit diesem Mittel auf dem Laufenden zu halten und wichtige Informationen für Euch nachlesbar zu gestalten.
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Lucas Zeise: Sinnlose Lohndrückerei
Der Telekom-Vorstand handelt mit seinen Sparmaßnahmen nicht einmal im Interesse der Aktionäre.
René Obermann ist keinesfalls zur Stellen-Auslagerung gezwungen.
Es scheint unabwendbares Schicksal: René Obermann, den Schicksalsmächte vor ein paar Monaten zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom machten, sieht sich gezwungen, 50.000 Beschäftigte aus dem Unternehmen zu entfernen und sie in formal unabhängigen Tochtergesellschaften für weniger Geld länger arbeiten zu lassen.
In Wirklichkeit kann von Zwangsläufigkeit keine Rede sein. Der Ausgliederungsplan ist ein schlichter Versuch, durch Senkung der Personalkosten ein wenig mehr Gewinn herauszuholen. Der Hinweis, dass die Konkurrenten des Unternehmens ihre Angestellten bei schlechteren Arbeitsbedingungen oft schlechter entlohnen, trifft zwar zu. Es trifft auch zu, dass die Telekom laufend Festnetzkunden verliert. Bloß taugen diese Fakten nicht, um die Sparmaßnahmen zu begründen. Dass die Telekom Kunden verlieren sollte, war ein Ziel der Deregulierung des Sektors. Die Politik wollte kein Monopol mehr. Ein Teil der Kundschaft verabschiedet sich zudem überhaupt vom Festnetzanschluss - und da die Telekom auch im Mobilfunk in Deutschland Marktführer ist, greift sie dabei den größeren Teil der Gebühren aus der steigenden Mobiltelefoniererei selbst ab.
Grauenhaft schlechter Service
Manche Kunden wenden sich ab, weil der Service der Telekom so grauenhaft schlecht ist. Da leuchtet es schon gar nicht ein, warum das besser werden soll, wenn man dort Beschäftigte ausgliedert, demütigt und schlechter bezahlt.
Obermann argumentiert, die Konkurrenz könne ihm dank niedrigerer Löhne mit billigen Angeboten Kunden abjagen. Tatsächlich spielt diese Kostendifferenz nur eine Nebenrolle. Auch wenn sie ihre Angestellten besser bezahlen müssten, würden diese Unternehmen versuchen, durch Lockangebote Markteinteile zu erobern. Die Telekom wiederum ist nicht durch hohe Kosten daran gehindert, voll in den Preiswettbewerb zu gehen, sondern durch die Regulierungsbehörde: Der Marktführer darf aus Wettbewerbsgründen nicht mit Kampfpreisen die kleineren Anbieter kaputt konkurrieren.
Um welche Größenordnung geht es bei den geplanten Maßnahmen überhaupt? Ausgegliedert werden sollen 50.000 der im Inland Beschäftigten. Sie sollen im Schnitt zwei Stunden in der Woche länger arbeiten und neun Prozent weniger Lohn erhalten. Pro Beschäftigten könnte der Konzern, wenn alles glatt geht, damit im Jahr 10.000 Euro sparen. Das ergäbe in der Summe 500 Mio. Euro im Jahr. Das ist ein hübsches Sümmchen.
Für ein Unternehmen, das mehr als das Sechsfache dieses Betrags jährlich ausschüttet, ist die Behauptung allerdings kühn, diese Sparmaßnahmen seien zwingend. Die Telekom schüttet ohne Not mit 3,1 Mrd. Euro einen außergewöhnlich hohen Betrag aus. Sie preist diese Tatsache und die hohe Dividendenrendite der Aktie von über fünf Prozent in der Tat als besonders attraktiv an. Die Ausschüttung ist auch gemessen am Geschäftsvolumen sehr hoch. Sie macht fünf Prozent des Konzernumsatzes aus. Es besteht kein Zwang, ein so außergewöhnlich hohes Ausschüttungsniveau beizubehalten. Es dient offensichtlich der Befriedung der Aktionäre, die vom Aktienkurs enttäuscht sind.
Ist diese Logik an sich schon pervers, so kommt in diesem Fall noch dazu, dass sie in sich nicht stimmig ist. Der Aktienkurs wird auch durch die Aussicht auf eine im nächsten Jahr um 500 Mio. Euro erhöhte Dividendenzahlung nicht in die Gänge kommen. Die gern wiederholte These von der unterbewerteten Telekom ist ohnehin nicht haltbar. Das Papier ist mit dem aktuellen Kurs von wenig unter 13 Euro fast mit dem 16-Fachen der in diesem Jahr erwarteten Gewinne bezahlt. Für ein Unternehmen, das in einem reifen Markt tätig ist und über kein nennenswertes Wachstumspotenzial verfügt, ist diese Bewertung sensationell hoch.
Anleger, die aufgrund der werblichen Anstrengungen verschiedener Bundesregierungen noch Telekom-Aktien im Depot haben, erinnern sich mit Wehmut an die Periode um die Jahrtausendwende. In dieser merkwürdigen Zeit wurden Telekomwerte mit mehr als dem hundertfachen Gewinn bezahlt. Das aber war schlicht kollektiver Wahnsinn, der bei Telekommunikations- und Internettiteln besonders absurde Blüten trieb.
Ende des Kurshöhenflugs
Es besteht heute kein Grund zur Annahme, die Telekom-Aktie könnte die Kurshöhenflüge von damals wiederholen. Auch durch die jetzt betriebene fantasielose Lohndrückerei wird der Aktienkurs nicht in Fahrt kommen.
Es liegt damit auch im Interesse der Aktionäre, dass der Vorstand der Telekom die sinnlose Lohndrückerei bald aufgibt. Den Beschäftigten, die jetzt streiken, und ihrer Gewerkschaft Verdi sollte die Allgemeinheit viel Erfolg wünschen. Denn es ist bekanntlich nicht die Telekom allein, die für immer schlechtere Arbeitsbedingungen bei immer mehr Arbeitnehmern steht. Ihre Taktik der Ausgliederung ist seit Jahren beliebt. Auf diesem Wege werden effizient alte Tarifverträge umgangen, werden die Gewerkschaften entmachtet und die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte ausgehebelt.
Wenn die Maßnahme des Vorstands bei der Telekom gelingt, begibt sich die gesamte Branche auf den Weg in die prekäre Beschäftigung. Immerhin ist bei diesem Post-Nachfolgeunternehmen die Gewerkschaft noch relativ stark, der Organisationsgrad noch hoch. In anderen Betrieben sieht es schlechter aus. Die Entwicklung zu weiter sinkenden Löhnen ist keineswegs vorgezeichnet. Sie lässt sich verhindern.
Die Bundesregierung zum Beispiel kann eigentlich kein Interesse an einem weiter sinkenden Lohnniveau in diesem Lande haben. Sie könnte entsprechend handeln. Einen Mindestlohn flächendeckend einzuführen wäre ein erster richtiger Schritt. Ein zweiter wäre, im Personalüberlassungsgesetz festzulegen, dass Zeitarbeiter den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaft erhalten müssen. Schließlich könnte Staatssekretär Thomas Mirow als Vertreter des Großaktionärs Bund den Herrn Obermann sanft am Arm fassen und ihm den guten Rat geben, sich in puncto Lohndrückerei zu mäßigen.
Lucas Zeise ist Finanzkolumnist der FTD. Er schreibt jeden Dienstag an dieser Stelle.
Aus der FTD vom 15.05.2007
© 2007 Financial Times Deutschland
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Labels: Presse
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